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Pflanzenwelt


Bäume prägen wie sonst keine andere Wuchsform den tropischen Regenwald ; sie bilden die Lebensgrundlage für zahlreiche Lebewesen, seien es Pflanzen oder Tiere .

Vielschichtigkeit der Pflanzenwelt im Regenwald

Weitere Regenwald-Themen



Man unterscheidet die Kletterpflanzen des Regenwaldes grob in Lianen und Epiphyten. Die Epiphyten (Aufsitzer) sind zum Beispiel Farne und Bromelien. Sie wachsen auf Astgabeln und Zweigen der Bäume, gehen dabei aber keinerlei physiologische Verbindung mit dem Trägerbaum ein. Sie nutzen in den oberen Regionen der Bäume das dort intensivere Licht und versorgen sich über ihre Blätter selbst. So genannte Nischenblätter können zum Beispiel einen Hohlraum bilden, in dem Humus entsteht und Wasser gesammelt wird. Viele Bromelien bilden wiederum mit ihren Blättern Zisternen, in denen sich Wasser sammelt. Dieses Wasser wird über die Blattoberfläche mit Hilfe spezieller Absorptionsorgane aufgenommen. Die Pfeilgiftfrösche zum Beispiel legen in diesen Tümpel ihre Eier und verbringen ihr ganzes Leben in den Baumkronen.

Die meisten tropischen Orchideen, die zu den Aufsitzern zählen, besitzen Luftwurzeln, die mit einem Absorptionsgewebe überzogen sind. Lianen dagegen wurzeln im Boden und entfalten ihre Blätter erst im Kronendach. Als Schlingpflanzen sind sie auch in der Lage, Luftwurzeln auszubilden, um eine zusätzliche Wasserversorgung zu gewährleisten. Daneben gibt es Aufsitzerarten, die für die Nährstoffversorgung beide Wege gehen: Sie beginnen ihr Leben als Aufsitzer und versorgen sich über die Blätter. Entstehen Versorgungsengpässe, bilden sie Verbindungen zum Boden aus, um sich Wasser und Nährstoffe zu beschaffen.

Aufsitzerpflanzen siedeln sich bevorzugt in den lichtdurchfluteten Baumkronen an, so dass ihnen die Finsternis des Urwaldbodens zeitlebens erspart bleibt. Sie ernähren sich selbst, wenn aber der Wirtsbaum umfällt, sterben sie mit ihm.

Aufsitzer und Schlingpflanzen prägen das Erscheinungsbild der Urwaldvegetation . Bis zu 80 verschiedene Aufsitzerarten wurden auf einem Baum gezählt. An die Pflanzendecke auf den Bäumen haben sich viele verschiedene Tiere angepasst, wo sie ihre ökologische Nische gefunden haben.

Sehr viele unserer Nutzpflanzen kommen ursprünglich aus den Tropen oder werden in den Tropen und subtropischen Gebieten angebaut. Eine der beliebtesten Früchte dieser Herstammung ist die Banane. Auch Vanille wird als Geschmacksstoff in vielen Speisen verwendet. Weitere, heute überall bekannten und beliebten Nutzpflanzen tropischer Herkunft sind Zimt, Ingwer und Pfeffer.

Deshalb gibt es viele Pflanzenliebhaber, die sich aus dem Regenwald Pflanzen bestellen. Sonnengereifte Tropenfrüchte wie Ananas, Papaya oder Kiwi enthalten wenig Kalorien und eignen sich aufgrund der fettverbrennenden Enzyme ideal für eine schnelle Diät.


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