Begehrte Holzarten aus dem Regenwald |
Die fast in Vergessenheit geratenen heimischen Holzarten sind schöne
Alternativen zu Regenwaldholz.
Heimische Hölzer werden nicht
der Natur geraubt, sondern gedeihen in kontrollierten
Wirtschaftswäldern.
Inzwischen gibt es zwar auch Tropenholz aus
kontrollierter Forstkultur, aber der Verbraucher hat meist keine Möglichkeit zu
unterscheiden oder zu wissen, ob das Holz aus
Raubabholzung
oder aus Wirtschaftswald stammt. Daher kann man einfach von vornherein
Tropenhölzer weitgehend durch heimische Hölzer ersetzen. |
Die Hölzer aus den USA kann man bedenkenlos kaufen; sie stammen nur aus
kontrollierter Forstkultur. In Kanada sollen laut
Greenpeace
noch Rodungen in den Urwäldern, auch gegen die Proteste der heimischen
Bewohner, vonstatten gehen. Man kann sich bei Greenpeace und anderen
Schutzorganisationen
laufen über den neuesten Stand der Dinge erkundigen. Vorbehalte gelten
besonders für Hölzer aus Südamerika, Afrika und Südostasien sowie aus der
Weltwerkstatt China.
In fast allen Ländern Europas gibt es heute
Möbelfirmen, die gänzlich auf Tropenholz verzichten. Beim Kauf von Holzwaren in
Baumärkten kann man sich erkundigen, woher das Holz stammt. Vorsicht ist vor allem
bei chinesischen Billigprodukten angesagt. China interessiert sich weder für
Umweltschutz noch für Menschenrechte. Das Land wirft heute Billigprodukte jeder
Gattung auf die Märkte der ganzen Welt. Da China maßgeblich an der Abholzung des
Regenwalds in Malaysia beteiligt war, muss man davon ausgehen, dass viele
Holzprodukte auch heute noch aus Regenwaldholz stammen.
Unter den
heimischen Hölzern gibt es viele Kandidaten, die sich durch Wasserfestigkeit,
genügende Härte oder Geschmeidigkeit für alle Zwecke eignen.
Hier einige Beispiele für Alternativen zu Tropenhölzern
(alphabetisch)
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Ahorn
ist eine heimische harte Holzart, die sich für Möbel
aus Massivholz und Furnier sowie Musikinstrumente eignet.
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Arve
(Zirbelkiefer) ist weich und dauerhaft; eignet sich
für Möbel, Massivholz und Furnier.
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Birk
ist hart und eignet sich für Massivholz, Furnier,
Span- und Sperrplattenherstellung sowie Möbel.
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Birnbaum
ist hart, eignet sich für Furnier und Möbel.
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Eiche
ist hart, zäh und witterungsfest; eignet sich für
Massivholz, Furnier, Möbel, Parkett, Bauholz und Bootsbau. Eiche ist ein
schöner Ersatz für das Exotenholz Bankirai.
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Erle
wird vorzugsweise für Massivholz, Span- und
Sperrplattenherstellung sowie Bauholz benutzt.
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Esche
ist hart und zäh; besonders gut geeignet für
Massivholz, Span- und Sperrplattenherstellung sowie Bauholz und Sportgeräte.
Esche ist ein schöner, beständiger Ersatz für Kokrodua oder Mersawa. Fichte
ist weich und eignet sich für Massivholz, Span- und Sperrplattenherstellung,
Bauholz und Papier.
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Hainbuche
(Weißbuche) ist hart und zäh; eignet sich für
Möbel und Werkzeuge.
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Kiefer
ist witterungsfest und eignet sich für Massivholz,
Span- und Sperrplattenherstellung, Bauholz, Fenster, Türen, Böden und
Papier.
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Kirschbaum
ist mittelhart mit besonders schöner Farbe;
eignet sich für Massivholz, Furnier und Möbel.
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Lärche
ist weich und eignet sich für Massivholz, Furnier,
Span- und Sperrplattenherstellung, Möbel und Bauholz. Lärche kann statt
Bilunga und Agba verwendet werden.
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Linde
ist weich und arbeitet wenig; eignet sich für
Massivholz und Schnitzarbeiten.
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Nussbaum
ist hart und eignet sich für Massivholz, Furnier
und Möbel.
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Pappel
(Populus-Arten) ist weich und wird bevorzugt
verwendet für Massivholz, Span- und Sperrplattenherstellung, Streichhölzer
und Bauholz.
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Robinie
(amerikanische unechte Akazie) hat gelbes schweres
Holz und eignet sich hervorragend für Möbel und Bauholz (z. B. Dachstühle).
Das Holz kann statt Bongossi und Mahagoni verwendet werden.
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Rotbuche
ist hart und eignet sich für Massivholz, Furnier,
Span- und Sperrplattenherstellung, Möbel, Treppen und Parkett.
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Tanne
ist weich und findet Verwendung für Massivholz, Span-
und Sperrplattenherstellung, Bauholz und Papier.
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Ulme
(Rüster) ist ziemlich hart und wird gerne zur
Möbelherstellung verwendet, aber auch für Massivholz und Furnier.
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