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Ursachen


Der vorrangige Grund für die Zerstörung des Regenwaldes ist der hohe Bevölkerungszuwachs.

Die Konsumländer, die sich über die Zerstörung des heutigen Regenwaldbestandes am meisten aufregen, haben ihre Wälder vor langer Zeit abgeholzt und klagen heute über zu niedrige Geburtenraten.

Alle Regenwaldländer sind durch extrem hohe Geburtenraten gekennzeichnet. Für mehr Menschen wird mehr Nahrung und Wohnraum benötigt. Deswegen wird der Wald besiedelt.


Bevölkerungswachstum der Erde 2011
(Datenquelle: CIA Factbook)

Große Regenwaldgebiete werden für Ackerbau und Viehzucht vernichtet. Auf den gerodeten Gebieten werden meist Rinderfarmen und Plantagen betrieben. Vorrangig werden Ölpalmen, Ananas, Bananen, Soja und weitere Früchte angebaut. Die Rinderfarmen sind wirtschaftlich ertragreich, denn obwohl es in Europa und Nordamerika Schlachtvieh, Obst und Gemüse im Überfluss gibt, werden fast alle auf ehemaligen Regenwaldflächen erzeugten Produkte dorthin exportiert. Das bringt den Erzeugerländern die so notwendig gebrauchten Devisen.

Ein weiterer Grund für das Abholzen des Regenwalds ist in allen Regenwaldländern die weltweit große Nachfrage nach tropischen Hölzern , wie etwa Mahagoni, Teak und Ebenholz. Sie sind von guter Qualität und werden von den Erzeugerländern billig auf den Markt geworfen.

Der niedrige Preis und die Tatsache, dass die Konsumländer ihre eigenen Wälder längst abgeholzt haben, führt zu einer hohen Nachfrage nach diesen Hölzern. Mit den dadurch erzielten Devisen finanzieren die Erzeugerländer ihre Staatsverschuldungen, Bürgerkriege, Machtkämpfe und manchmal auch Terroristen. Der Großteil der Gelder verschwindet durch Korruption meist auf privaten Auslandskonten.

Ebenfalls eine wichtige Einnahmequelle für die Erzeugerländer ist die Zellstoffproduktion aus Regenwaldhölzern. Zellstoff wird zur Papierherstellung benötigt.

Eine weitere Ursache der Zerstörung ist der Bau von Pipelines für Öl und/oder Gas mitten durch den Dschungel, wie beispielsweise in Indonesien . Dabei werden zusätzliche Waldgebiete gerodet; es gibt meist keine Koordination zwischen der „ selektiven Extraktion “ und dem Verlauf der Pipelines.


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